Landesjugendmeisterschaften 2024

Landesjugendmeisterschaften 2024

Wir haben wieder eines unserer Ziele für dieses Jahr erreicht. Mit 5 hoch motivierten Kindern und Jugendlichen, waren wir auf der diesjährigen Landesjugendmeisterschaft 2024 in Blossin vertreten. Dort traten dieses Jahr Segler der Bootsklassen Opti A und B, Cadet, ILCA 4 und 6, 29er sowie 420er an. Insgesamt waren ! 276 Segelboote ! und 42 Begleitboote gemeldet !

Dementsprechend waren wir hochgespannt, wie das in einem einzelnen Hafen geregelt wird. Wie kommen denn bitte über 200 Boote ins Wasser ? An unserem Hafen möchte ich mir das nicht vorstellen.

Wir packten bereits in der Woche davor unsere Sachen. Ein großer Dank geht an Sascha und Jochen, die mit großem Enthusiasmus und Sorgfalt beim Verpacken der Boote anpackten. Durch den vorangegangenen Unfall viel unser Anhänger und auch ein wichtiges Zugfahrzeug (MEINS! *Arrrggggh*) aus. Sascha half aus. Dank seines Anhängers und seines Bus war die Tour wieder möglich.

Am Freitag ging es dann relativ spät bei uns am Hafen los. Nach vielen Rennereien wegen Versicherungen und Bereinigungen wegen des Unfalls ging es nun wieder um die ursprüngliche Sache! Wir fuhren Richtung Berlin und der Transport der Boote war relativ unproblematisch. Ich selbst hatte meinen Finn Dinghy hinten am Auto auf dem Anhänger, mit dem ich als “Begleitfahrzeug” an den nächsten Tagen den Kindern seelisch und moralisch zur Seite stehen wollte.

Dort angekommen erwartete uns eine hoch durchorganisierte Atmosphäre. Wirklich hunderte von jugendlichen Seglern, Kindern, Betreuern und Sicherheitskräften wuselten um viel zu eng geparkte Boote umher. Wir bekamen ein lauschiges Plätzchen am Rand für unsere Busse, in welchen wir als Betreuer unterkamen und begannen dann mit dem Abräumen der Boote. Das Gelände dort war einfach toll. Man hatte einen riesen betonierten Platz auf welchem man in aller Ruhe ohne im Staub und Dreck umzutrampeln aufbauen konnte. Die Optisegel konnten aufgebaut in einer großen Halle untergebracht werden. Die Kinder und Jugendlichen bauten ihre Zelte auf.

Am nächsten Morgen konnte man in wunderbaren verschließbaren Outdoor Duschen duschen gehen, und danach direkt in die Mensa zum Frühstück gehen. Das Frühstück war reichhaltig und einfach super. Nach dem Frühstück wurde es ein wenig hektisch, da man natürlich Sorge hatte nicht rechtzeitig am Start zu erscheinen bei so vielen Booten. Witzig war, das eigentlich alle Boote an einer Stelle eingelassen wurden. Dann wurden diese am Steg weitergereicht und so verteilte sich das ganze wieder. Aber an der Einfahrt, war ein ständiges “Boot rein – Wagen raus” in ständiger Wiederholung.

Der Hafen war während dieser Zeit ein einziges durch weiße Segel überdecktes Meer an Booten. Man erwischte sich dabei, wie man einfach stehenbleibt und sich dieses Wimmelbild anschaut.

Ich machte mich dann daran mein Finn startklar zu machen und segelte schleunigst zur Startlinie. Ein unglaubliches Bild an vielen Booten ! Wir hatten perfektes Wetter. Windstärken von 3-4 Bft und vor allem ganz leicht bewölkten Himmel. Ein herrliche warmes Wetter.

Unsere ILCA Jungs waren guter Dinge und so konnte die Regatta starten. Bei den Optis, die in einem anderen Feld und auch anderem Bereich des See starteten, sah es noch krasser aus. Das Opti Feld mit 92 OptiA und 68 OptiB Startern war einfach riesig für jemanden aus unserer Region. Sicher gibt es bestimmt noch größere Felder, aber das war schon eine Hausnummer.

Pia und Oskar kamen mit der Situation gut zurecht und fuhren den Kurs nahezu erfolgreich ab. Pia verpasste den ersten Zieleinlauf im Gedrängel auf dem See. Ich war sehr stolz das das so gut klappte und der kleine Patzer kam dann auch nicht mehr vor. Aus meiner Erfahrung darf man das erste mal auf solch einer Regatta auch nicht erwarten vorn mitzusegeln. Man bekommt erst mal einen derben Dämpfer. Den muss man abkönnen und wieder angreifen. Unsere Platzierungen waren bei den ersten Wettfahrten also 48 von 68 und DNC (hier durch kein Zieldurchgang).

Bei den ILCAs sah es noch krasser aus. Ich hoffe das die Enttäuschung bei den Jungs nicht allzu stark war, ich hatte sie bereits darauf vorbereitet, das hier mit anderer, hoher Qualität an Seglern zu rechnen ist. Die Platzierungen im ersten Rennen waren hier 21./24./25. von 30. Wobei auch 3 Leute gar nicht an den Start gegangen sind. Das waren auf jeden Fall gefühlt 2 letzte Plätze. Es zeigte sich, das auf beiden Seiten Verbesserungsbedarf besteht. Material, keine Frage, das kann nicht mithalten. Nur Artem hatte ein adäquates Boot. Aber der Unfall warf uns zurück, deswegen hatten wir nur ein starkes Boot am Start.

Im Verlaufe der beiden Tage wurden insgesamt 6 Wettfahren gefahren. Es gab dabei allerhand zu erleben. Gerade die Starts waren traumhaft mit anzusehen. Viele Sammelrückrufe, Einzelrückrufe, Disqualifikationen wegen Verletzung Flagge U. Sogar die Black Flag wurde vereinzelt gezogen. Für den Leihen, Black Flag (schwarze Flagge) bedeutet, das man bei verfrühten “übertreten” der Startlinie einfach raus ist. Da hilft kein Jammern und Meckern. Man hat einfach verloren!

Ich selbst war mit meinem Finn auch schön am Segeln und begleitete soweit das ging außerhalb des Kurses die Laser oder Opti bei Ihren Wettfahrten. Das sorgte hoffentlich für genügend Restspannung wenn die Motivation mal nachließ bei den Kindern 😉

Am Ende gingen wir mit den folgenden Platzierungen aus der Meisterschaft:

Segler/SeglerinOptiB (68 Teilnehmer)ILCA6 (30 Teilnehmer)
Pia58
Oskar50
Mika27
Philipp26
Artem16

Bei der Siegerehrung kam dann noch die große Überraschung. Da es eine Brandenburgwertung gab, kam Artem auf den 2. Platz in Brandenburg ! 😉 Wir waren hocherfreut !

Das war ein tolles Wochenende. Mein Dank an alle Unterstützer und alle die mitgemacht haben. Ich kann immer wieder nur sagen. Kinder und Jugendliche, kriegt Eure Hintern hoch, geht aufs Wasser! Die Erinnerungen an solche Wochenenden wiegen um ein vielfaches mehr als ein Tag in der Bude mit Minecraft und Co.

Und hier nochmal alle Bilder

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