Ein Regattarückblick in die ausklingende Segelsaison

Ixylon- und Stausee- Pokalregatta liegen hinter uns und damit fast der Segelsommer 2022.

Bereits zum Stauseepokal spürten wir wie der Herbst seine Vorboten schickte. Regen und keine hochsommerlichen Temperaturen gestalteten das Wettfahrtwochenende. Für den einen oder die andere waren das ganz neue Reviererfahrungen. Das Wetter! Ja, das ist eine große Herausforderung, der sich unsere Segler:innen stellen, aber auch immer wieder eine schöne Überraschung. Zum Stauseepokal am Wochenende vom 10. und 11. September 2022 spürten die Sportfreund:innen das Nass von allen Seiten. Anders war es zur Ixylon-Pokalregatta, am 6/7. August, bei der noch schattige Plätze an Bord gesucht wurden.

Der Sommer war uns an diesem Wochenende im August wohlgesonnen, der Wind … nicht so, aber irgendwas ist ja immer!

Also der Wind. Ja er drehte und verließ uns und frischte dann wieder kurzzeitig auf. Taktisch war das nicht immer so gut vorauszusehen. Das Windspiel spielten wir am Samstag noch tapfer mit. Drei Wettfahrten wurden gestartet. Am Sonntag takelten wir ganz motiviert auf und warteten gespannt auf unseren Begleiter, den Wind. Die Wettfahrtleitung um Jochen Rösler musste dann ein Einsehen haben und wegen mangelnder Beaufort die Segel streichen lassen. So stand als nächster Programmpunkt, neben sehr schmackhaftem Kuchen, gebacken und gesponsert von Vereinsmitglieder:innen, die Siegerehrung  an.

Alles in allem war es ein gelungenes Regattawochenende mit spannenden Starts, knappen Zieldurchläufen, leckerem und geselligem Rahmenprogramm. Vielen Dank an dieser Stelle an die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer:innen, Mitanpacker:innen, Griller:innen, Salatbarvervollständiger:innen, Startschiffkapitäne und Begleitbootführer. Hier die Platzierungen:

Die offene Klasse:

Ixylon-Klasse

P-Jolle

Fünf Wochen später stand der nächste Stauseehöhepunkt im Clubkalender an:

Die Stausee-Pokalregatta mit Wettfahrten in einer offenen Klasse. Es soll eine Herausforderung, ein Messen über Segelflächen und Schiffsbauten hinweg stattfinden.

Über das Wetter wurde an andere Stelle bereits geschrieben. Aber der Satz: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung.“ (Ein Zitat aus lang vergangenen Trainingseinheiten), trifft unsere Situation am Wettfahrtwochenende ganz gut. Mit Neopren- oder Trockenanzug waren Mann und Frau gut beraten.

Samstag (fast) pünktlich konnten alle die Startlinie passieren. Auch unser Segelnachwuchs startete vom Startschiff und segelte in zwei Wettfahrten einen Sieger aus. 

Knisternde Spannung an der Startlinie.

Vor dem ersten Start beobachte ich konzentrierte Blicke, die vom Startschiff Richtung Tonne 1 hin- und herpendeln. Es kehrt Stille ein, der Countdown zählt runter, die Anspannung ist greifbar. Es ist klar, an der Startlinie meint es jede und jeder ernst. Und dann ist es soweit: Die Klassenflagge wird geborgen, die Startuhren piepsen, die Segel füllen sich und erste Boote passieren die Startlinie. Puh, kein Frühstart. Erste Entscheidungen werden jetzt getroffen. An Bord drehen sich die Gespräche um Fragen wie: Wo sind die anderen? Wer deckt jetzt hier wen ab? Wo und wie dreht der Wind und ganz wichtig: Dreht er wieder zurück? Es sind Geduld, Mut und Kalkül gefragt – für mich ist das die beste Phase einer Wettfahrt. Hier entscheiden sich erste Platzierungen – also manchmal – bis der Wind dreht oder auf Halb- oder Vorwindkurs im hinteren Feld zuerst einsetzt. Dann werden gern die Platzierungen noch einmal neu gewürfelt.

Das Regattafeld fand sich an diesem Samstag dreimal zusammen. Drei Wettfahrten wurden gestartet und zwei konnten auch mit Zieleinlauf beendet und somit gewertet werden. Zur dritten und letzten Wettfahrt verließ uns letztendlich der Wind. Der letzte Start versprach einiges an Wind und Spaß. Beides verließ uns Segler bald und Wettfahrtleiter Robert Bude und Startschiffverantwortlicher Jochen Rösler mussten die Wettfahrt abbrechen. AP über H wurde gehisst und ein spontaner Bootskorso beendete diesen spannenden Wettfahrtstag.

Klatschnass, aber fröhlich!

Alles – wirklich alles war nass. Einmal an Land wurden vereinzelt die Segel gesetzt – „zum Trocknen“. Wer konnte, suchte schnell eine warme Dusche auf. Wieder instandgesetzt und anständig beflaggt, fanden sich Segler:innen und Familien zum Grillen und Zusammensitzen ein. Es wurden wieder verschiedene Salate gereicht – vielen Dank an unsere Unterstützerinnen an Land, die sich auch um unsere Mittagspausen zwischen den Wettfahrten so verlässlich kümmern.

Unser Segelsonntag mutete so an wie der der Ixylon-Pokalregatta. Wir suchten den Wind. Er stellte sich dann doch ein. Eine letzte, eine vierte Wettfahrt wurde gestartet. Der Wind frischte auf – zur Freude aller Segler:innen. Die Sonne war uns hold – Juhu! Der See bot uns beste Bedingungen.

Diese letzte Wettfahrt ging viel zu schnell zu Ende – na gut und leider war keine Ixylon als erstes im Ziel. Es segelten verdiente Sieger ins Ziel und soviel sei an dieser Steller verraten: der Pokal findet in diesem Jahr ein neues Heim.

An Land angekommen, sahen wir schon die „Rauchwolken“ aus dem Wettfahrtbüro aufsteigen – oh ja die Yardstickzahlen.

Hier nun die Platzierungen der Stausee-Pokalregatta 2022:

Herzlichen Glückwunsch an alle tapferen Seglerinnen und Segler.

Die Bilder von der Ixylonpokal Regatta

Die Bilder von der Stauseepokal Regatta